Wirksamkeit und Sicherheit von Psilocybin bei therapierefraktärer unipolarer Depression
Seit den 2000er Jahren erleben wir eine Art Renaissance der psychedelischen Forschung. Erste neue, nach heutigem Forschungsstandard konzipierte klinische Studien weisen u.a. auf die Effektivität und Sicherheit von Psilocybin, appliziert in einem psychotherapeutischen Kontext in der Behandlung von Depressionen und anderen psychiatrischen Störungen, hin. Bemerkenswerterweise zeigt Psilocybin Potential für eben diese Störungsbilder und bei Patienten, für die es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt oder diese bereits ausgeschöpft sind und keinen Erfolg gezeigt haben, d.h. bei sogenannten „behandlungsresistenten“ Patienten.
Auch wenn jüngste klinische Studien mit Psilocybin vielversprechende Ergebnisse liefern, sind weitere placebo-kontrollierte, randomisierte Studien mit größeren Fallzahlen nötig, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Psilocybin bei depressiven Störungen beurteilen zu können.
Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim führt federführend unter der Leitung von Prof. Dr. med. Gerhard Gründer gemeinsam mit der Charité Berlin als zweitem Prüfzentrum und der MIND European Foundation for Psychedelic Science als Projektpartner eine klinische Studie mit Psilocybin bei 144 Patienten mit behandlungsresistenter Depression durch. Im Rahmen dieser placebo-kontrollierten bi-zentrischen Studie sollen Patienten ein oder zwei Psilocybindosierungen unter therapeutischer Begleitung verabreicht werden. Psychotherapeuten werden die Probanden zuvor auf die Erfahrung vorbereiten und anschließend das Erlebte in Integrationssitzungen therapeutisch aufarbeiten.
Die klinische Studie wurde von der zuständigen Bundesoberbehörde, dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, sowie der zuständigen Ethikkommission genehmigt. Studienstart und Start der Patientenrekrutierung war im März 2021.
Die Rekrutierung der EPIsoDE Studie ist abgeschlossen.
Die klinische Studie wurde von der zuständigen Bundesoberbehörde, dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, sowie der zuständigen Ethikkommission genehmigt. Im Zeitraum von März 2021 bis Dezember 2023 wurden insgesamt 144 Patientinnen und Patienten für die Studienteilnahme rekrutiert. Die Studienrekrutierung ist abgeschlossen.
Wir arbeiten intensiv daran, sowohl weitere klinische Studien mit Psychedelika bei psychischen Erkrankungen als auch Behandlungen außerhalb von klinischen Studien zu ermöglichen. Auf unserer Homepage (https://www.zi-mannheim.de/forschung/abteilungen-ags-institute/molekulares-neuroimaging.html) können Sie sich über unsere Forschungstätigkeiten informieren.
Wenn Sie an der Teilnahme an einer neuen klinischen Studie mit einem Psychedelikum (nicht Psilocybin) bei therapieresistenter Depression am ZI Mannheim interessiert sind, wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten, Ihres Geburtsdatums und der Erklärung, dass Sie mit der Speicherung dieser Daten einverstanden sind, an die folgende Adresse: psychedelika-studien@zi-mannheim.de
Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an einer Studie mit einem Psychedelikum (nicht Psilocybin) an der Charité Berlin haben, melden Sie sich bitte unter dieser E-Mail-Adresse: psychedelika-studien@charite.de
Projektleitung
Studienzentrum 1
Projektpartner
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Projektförderer
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